Ein Reisebericht von Stephanie.
Vor diesen Ferien hatten mein Mann und ich uns richtig in der Wolle. Er wollte unbedingt mal mit mir und den Kindern einfach nur ausspannen, Spaß haben, Sonne und Strand genießen.
Ich dagegen bin immer noch neugierig auf Länder und Leute, brauche stets etwas Kultur und habe auch nichts dagegen neue Landschaftsformen kennenzulernen. Als er entschied, „wir fliegen dieses Jahr auf die Kanaren“ habe ich erst mit den Augen gerollt – und ihn dann kurzerhand wenigstens dazu überredet, „meine“ Ferienvilla auf Lanzarote zu buchen. Das war die beste Idee, die ich seit Langem gehabt habe. Wir haben alle vier den Aufenthalt dort in vollen Zügen genossen und keiner ist mit seinen Vorlieben zu kurz gekommen.
Lanzarote ist eine Insel vulkanischen Ursprungs und sieht in weiten Teilen einfach wie eine Wüste aus – eine schwarze Wüste. Das ist beim ersten Besuch ein unbeschreiblicher Anblick: Ich konnte auf Anhieb nachvollziehen, warum die Insel den Ruf hat, entweder sofort leidenschaftlich geliebt oder rundum abgelehnt zu werden. Uns hat es die „Mondlandschaft“, wie mein 12jähriger Sohn die Insel bezeichnete, auf Anhieb angetan. Wir hatten ein Haus in einer sehr schönen Ferienanlage im Süden der Insel gebucht, in Playa Blanca. Die Anlage war sehr ruhig, aber der Ort ist lebhaft, mit vielen Geschäften, Bars, Restaurants und einem herrlichen weißen Sandstrand. Alles zusammen genau die richtige Mischung für unsere Tochter, die gerade 15 geworden ist. Mein Mann hatte übrigens auch nichts dagegen, abends auf der Strandpromenade mal eine schöne Flasche Rioja zu köpfen.
Und ich? Ich habe alle überredet, mit mir in den Timanfaya-Nationalpark zu kommen und dort mit dem Inselvulkan auf Tuchfühlung zu gehen. Große Lust hatten sie zuerst nicht, aber hinterher hätte keiner freiwillig auf diesen Ausflug verzichtet. Auch den Bootstrip rüber zur Nachbarinsel Fuerteventura, bei dem wir an Bord mit frisch gegrilltem Fisch verwöhnt wurden, fanden alle klasse.
In das ehemalige Wohnhaus des Künstlers César Manrique in dem winzigen Ort Tahiche bin ich dann allein gefahren. Mein Mann hat es allerdings hinterher bereut, dass er nicht mitgekommen ist. Das Haus ist auf einem erkalteten Lavastrom gebaut worden und integriert fünf natürliche Vulkanblasen, die Manrique als Wohnräume genutzt hat. Ich war von der Architektur des Hauses und dem riesigen Garten drum herum voller Kakteen und Aloe Vera mehr begeistert als von seinen Kunstwerken, aber das darf man natürlich nicht laut sagen.
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Einige Tipps zu Ferien auf Lanzarote
Von der Ferienwelt-RedaktionDie Anreise erfolgt aus Deutschland, der Schweiz und Österreich am komfortabelsten mit einem Charterflug, von denen im Winterhalbjahr relativ viele angeboten werden.
Die reine Flugzeit beträgt ca. 4 bis 5 Stunden, je nach Startort.
Das Klima auf den Kanarische Inseln ist ganzjährig angenehm, nicht umsonst werden die Kanarischen Inseln auch die „Inseln des ewigen Frühlings“ genannt. Aufgrund der relativ kurzen Flugzeit und der bevorzugten Lage innerhalb der Europäischen Union sind die Kanarischen Inseln daher ein sehr beliebtes Winterreiseziel. Die Hochsaisonzeiten sind die Ferien über den Jahreswechsel und alle Ferien bis und mit Ostern. Danach entspannt die Lage sich wieder und die Preise gehen deutlich zurück.
Mietwagen und Benzin sind auf den Kanarischen Inseln sehr günstig. Für Entdeckungstouren auf eigene Faust lohnt sich daher ein Mietwagen sehr, allerdings ist eine Vorausbuchung aus dem Heimatland ausnahmsweise meist nicht günstiger. Ausser in absoluten Hochsaisonzeiten buhlen recht viele Mietwagen-Verleiher um Kundschaft, so dass eine Anmietung vor Ort preiswerter sein kann und auf jeden Fall flexibler ist.
Günstige Flüge auf die Kanarischen Inseln erhält man auf den gängigen Charterflug-Portalen oder in guter Übersicht über Google: https://www.google.ch/flights/
Linienflüge sind in der Regel teurer und werden selten „Non-Stop“ durchgeführt. D.h. es muss meist in Madrid umgestiegen werden.
Normalerweise bevorzuge ich Urlaub im „eigenen“ Ferienhaus. Auf dem Kanaren kann es aber günstiger sein, sich vorher die Angebote der Pauschalanbieter genau anzusehen und durchzurechnen. Schnäppchen gib es zwar selten, aber im Vergleich zu den Ferienhäusern mit Selbstverpflegung sind „All-Inclusive Angebote“ oder auch einfache Halbpensionen unter dem Strich mitunter preiswerter.
Gute Pauschalangebote für die Kanarischen Inseln werden z.B. durch die führende Reiseplattform „Expedia“ vermittelt. Link: http://www.expedia.de
Selbstverständlich gibt es auf Lanzarote aber auch ein breites Angebot für Selbstversorger. Ein umfassendes Angebot an preiswerten Ferienwohnungen, Fincas und Ferienhäusern finden Sie im Ferienwelt Ferienhaus-Atlas: Klicken Sie einfach hier.
Last:
Da auf den Kanarischen Inseln so ziemlich alles mit dem Schiff oder Flugzeug eingeführt werden muss, sollte es selbstverständlich sein, als Besucher mit den vorhandenen Ressourcen sparsam umzugehen. Auch wenn die Einheimischen in dieser Beziehung nicht immer als Beispiel vorangehen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Urlaub.
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