Berlin: Eine Städtereise in die Hauptstadt

Ein Besuch in der Hauptstadt von Raphaela, die uns gern an Ihren Ferien und Ausflügen teilhaben lässt…

Berliner DomIch muss ehrlich zugeben, dass ich früher kein großer Berlin-Fan war. Als ich das erste Mal bewusst dort war (ein Besuch mit etwa 10 Jahren zählt wohl nicht), war es mit minus 20 Grad klirrend kalt und ich war auch noch dazu verdonnert, mit meinem Mann ein Computertreffen zu besuchen. Dennoch habe ich mich einige Jahre später doch noch mal dazu überwunden, Berlin eine Chance zu geben.

Der Anlass dafür war unser 1. Hochzeitstag.
Da Berlin von Köln relativ weit weg liegt, stand für uns an erster Stelle die Frage nach dem besten Transportmittel. Normalerweise fahren wir am liebsten mit der Bahn, aber alle günstigen Tickets waren bereits vergriffen. Ich habe dann zufällig bei Air Berlin Tickets für 8,95 Euro pro Person und Flug bekommen, und auch wenn es hierauf noch einmal einen satten Aufschlag an Steuern und Kerosin gab, war der Flug am Ende dennoch das günstigste Fortbewegungsmittel. Da bei uns ein Bahnhof direkt vor der Tür liegt, sind wir also mit dem Zug zum Köln/Bonner Flughafen gefahren, haben dort morgens um 6 bei Burger King gefrühstückt und einem Mann zugesehen, der sich tatsächlich maßlos aufregte, weil die Bedienung ihm angeblich 10 Cent zu wenig ausbezahlt hatte.

Der Flug selbst war für mich nicht gerade das Angenehmste.
Ich fliege zu selten, um mich wirklich daran gewöhnen zu können und jedes Geräusch hat mich nervös gemacht. Wir hatten zwar keine ernsthaften Turbulenzen, aber gewackelt hat es trotzdem. Ich war deshalb heilfroh, als wir endlich gelandet waren.

In Berlin kauften wir uns für ein paar Euro eine Welcome Card, bei der nicht nur ein Busticket für die nächsten drei Tage enthalten war, sondern auch ein kleiner Reiseführer mit zahlreichen Rabattcoupons. Zuerst sind wir dann zu unserem Hotel gefahren – wieder einmal ein Motel One und wieder einmal etwas abgelegen. Wer kann schon ahnen, dass Berlin Mitte nicht zwangsläufig das Zentrum ist? Aber immerhin lag die U-Bahn Station Moritzplatz direkt vor der Tür, so dass unser Hotel trotz allem ein guter Ausgangspunkt für den Urlaub war.

Die Museumsinsel in BerlinDie nächsten Tage haben wir mit allerlei Sightseeing verbracht.
Begonnen haben wir mit einer Stadtrundfahrt durch Berlin. So konnten wir schon einmal einen ersten Eindruck von der Stadt bekommen. Außerdem gab es zahlreiche Haltepunkte, an denen man aussteigen konnte. Auf diese Weise sahen wir nicht nur die zentralen Sehenswürdigkeiten, die man auch gut zu Fuß erkunden kann, sondern auch die Schlösser von Potsdam, die Berliner Mauer und andere, abgelegenere Highlights. Anschließend haben wir uns erst einmal ins Regierungsviertel aufgemacht, weil mein Vater einen Besuch in der Kuppel des Reichstages empfohlen hatte. Der Besuch dort ist kostenlos, aber da es sehr aufwändige Sicherheitskontrollen gibt, haben wir geschlagene zwei Stunden angestanden, ehe wir hinein kamen.

Der Reichstag in BerlinDer Ausblick vom Dach des Reichstags aus ist tatsächlich fantastisch, allerdings hat mich die leicht schwankende Kuppel wieder ein wenig nervös gemacht, als ich oben stand (auch wenn ich weiß, dass es viel gefährlicher wäre, wenn die Kuppel nicht schwankt).
Wir haben uns das Regierungsviertel noch ein wenig länger angesehen, allerdings nicht, weil ich „Angis Waschmaschine“ (das Bundeskanzleramt) so spannend fand. Ich hatte vielmehr eine kleine Überraschung für meinen Mann vorbereitet und Karten für das Theater „Cabaret“ im Tipi am Kanzleramt gekauft. Also sind wir dort „zufällig“ vorbeigeschlendert, auf ein Glas Sekt eingekehrt und dann in die wirklich sehr gute Show gegangen.

Am nächsten Tag stand erneut Sightseeing auf dem Plan. Wir sind mit einem Boot über die Spree gefahren und haben uns von dort aus weitere Sehenswürdigkeiten wie den Dom angesehen. Anschließend haben wir Madame Tussaud’s besucht, wobei ich das wirklich nicht empfehlen kann. Es ist viel zu voll und die meisten Prominenten sind ausgesprochen langweilig. Das einzig schöne war, als ich meinen Mann bat, ein Foto von mir „und dem kleinen Vampir“ zu machen, bei dem es sich in Wirklichkeit nicht um die berühmte Filmfigur, sondern um Bill Kaulitz von Tokio Hotel handelte. Das hat mir einige sehr beleidigte Blicke eingebracht, nicht nur von Teenagern, sondern auch von älteren Frauen.

Nach dem enttäuschenden Besuch bei Madame Tussaud’s wollten wir noch ins DDR-Museum gehen, entschlossen uns aber wegen des großen Besucherandrangs anders. Stattdessen besuchten wir die Ritter Sport Schokoladenwelt, in der man sich seine eigenen Schokoladensorten kreieren konnte. Anschließend besuchten wir die neue Mitte am Potsdamer Platz, schlenderten über die Prachtstraße „Unter den Linden“ und genossen ein wenig die Sonne in den Parks.

Wobei es hier mit dem Genuss nicht allzu weit her ist. Man wird nämlich permanent von Zigeunern angesprochen, die sich Geld erbetteln oder leere Pfandflaschen erschleichen wollen. Grundsätzlich helfe ich ja gerne, aber nicht, wenn man gleich in einem Trupp von fünf Personen auf mich zukommt.

Später am Tag haben wir dann noch das Sea Life Center besucht. Hier findet man wunderschöne Aquarien mit Zierfischen, Seepferdchen, aber auch kleineren Haien und Seesternen. Besonders schön war der Tunnel, der durch das Aquarium führt. Eine besondere Sehenswürdigkeit im Sea Life Center ist der Aquadom. Dabei handelt es sich um eine hohe Säule, die sich im nebenan gelegenen Radisson Blu Hotel befindet. Mit einem Fahrstuhl fährt man die Säule hinauf und kann so die schönen Fische betrachten. Die Benutzung des Aquadoms ist im Preis inbegriffen, allerdings muss man sich dafür noch einmal extra anstellen, was etwas dauern kann.

Abends hatte mein Mann dann noch eine Überraschung für mich: Wir besuchten die Unsichtbar, ein Restaurant, das von Blinden geführt wird. In den Räumlichkeiten des Restaurants ist es stockfinster, so dass man nicht weiß, was man da gerade isst. Auch wenn das ganz sicher eine unglaubliche Kleckerei auf den Tischen war (bloß nichts Weißes anziehen!), war die Unsichtbar einfach ein einmaliges Erlebnis. Nur hin und wieder meinte ein Gast, auf sein Handy zu gucken und das helle Licht war dann doch extrem störend. Das Personal war dafür umso besser. Einer der Kellner hatte irgendwo im Dunkeln seinen Servierwagen abgestellt und fand ihn nicht mehr wieder. Er lief dann den ganzen Abend durchs Restaurant und fragte mit einem lachenden Unterton, ob wir seinen Servierwagen gesehen hätten –was natürlich nicht ging, es war ja zappenduster. Irgendwann am späteren Abend verriet uns ein Krachen dann, dass der Wagen wieder aufgetaucht war.

Das Brandenburger Tor bei NachtAm nächsten Tag ging es mit dem Flugzeug wieder zurück nach Hause. Alles in allem muss ich sagen, dass mir dieser Besuch in Berlin sehr viel besser gefallen hat, als mein erster. Es war sonnig und warm, so dass es richtig Spaß machte, die ganzen Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Wir haben in der kurzen Zeit natürlich nicht alles besichtigen können. Schloss Sansoucci und die Museumsinsel beispielsweise müssen wohl noch bis zum nächsten Besuch warten. Auch die Preise waren leider nicht gerade günstig, aber das sind Städte ja nie, das ist schon in Ordnung.

Soweit also der Reisebericht von Raphaela, wie einmal vielen Dank dafür!
Rapahaela hat eine Homepage, wer möchte kann die ja mal besuchen: http://www.shopchop.de/ – Übrigens habe ich dort lustigerweise einen Bericht über Air Berlin und ihren Flug nach Berlin aus diesem Reisebericht gefunden: http://www.shopchop.de/uber-den-wolken-muss-die-freiheit-so-ruckelig-sein/

Ich war auch schon einmal in Berlin, wir reisten damals nicht per Flugzeug an, sondern mit dem Zug, das geht mit den Sparpreisen der Bahn auch relativ preiswert, insbesondere wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist. Da gibt es dann auch keine Luftlöcher :)
Infos zu den nicht immer gnz unkomplizierten Tarifen der Bahn gibt es unter anderen hier: http://www.sparpreise.com/

Wenn man nicht unbedingt in einem Billig-Hotel in der Peripherie unterkommen möchte, ist mein persönlicher Geheimtipp das Angebot von Herrn Hummel. Wir waren mit „Reisehummel“ drei Tage in Berlin, wohnten in einem guten Hotel am Alexanderplatz. Auf seiner Homepage gibt es immer wieder wirklich preiswerte Angebote, besonders für Familien. Sehr empfehlenswert:
Reisehummel Kurzreisen für Berlin

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