Ein Wochenende im Heidepark Soltau

Raphaela war mit ihren Freunden ein Wochenende im Heidepark Soltau.
Lesen Sie hier Ihren Reisebericht, vielleicht bekommen Sie ja auch Lust auf ein spassiges Wochenende in der Heide…

In der HeideIch bin ein sehr geselliger Mensch und meine Freunde glücklicherweise ebenfalls. So kamen wir eines Tages auf die Idee, dass man doch einmal gemeinsam einen Freizeitpark besuchen könnte. Und irgendwie fiel die Entscheidung da auf den Heidepark Soltau. Den hatte noch niemand von uns besucht, und da wir aus der Eifel kommen, lag der Park weit genug entfernt, um hier ein ganzes Wochenende mit Freunden verbringen zu können. Mit Hilfe des Internets machten wir uns auf die Suche nach einem großen Ferienhaus (wir waren insgesamt 10 Personen), packten zwei Autos voll und machten uns auf den Weg.

Schon die Fahrt nach Soltau war aufregend. Mit vier Stunden Verspätung machten wir uns auf den Weg und wurden bei Hannover dann auch noch von der Polizei aufgehalten. Am selben Wochenende fand nämlich die Loveparade in Berlin statt, weshalb es auf der Autobahn zu verstärkten Kontrollen kam. Zum Glück hatte ich, die ich den Wagen meines heutigen Mannes fuhr (er selbst fuhr das zweite Auto, weil der Besitzer seinen Führerschein verloren hatte), mir just eine halbe Stunde zuvor noch den Fahrzeugschein des Autos aushändigen lassen. Das hatten wir bei Fahrtbeginn nämlich versäumt. Während andere Reisende ihren gesamten Kofferrauminhalt auf dem Parkplatz ausbreiten mussten, durften wir nach einer kurzen Überprüfung unserer Ausweise aber doch noch weiter fahren. Als wir in Soltau ankamen, war es dennoch schon stockfinster.

Wir hatten ein sehr romantisches, altes Ferienhaus gefunden, das zu einem Bauernhof gehörte und mitten im Wald lag. Hier bezogen wir unsere Zimmer und machten es uns noch lange in der großen Küche des Hauses gemütlich. Die Folge war, dass wir es am nächsten Tag nur sehr mühsam aus dem Bett schafften, dabei wollten wir doch in den Heidepark. Das Frühstück fiel auch noch aus. Die Milch, die wir mitgebracht hatten, hatte sich durch das Gerüttel im Auto und die warmen Temperaturen nämlich leider in Quark verwandelt.

Selbstverständlich tat das unserer guten Laune keinen Abbruch und so erlebten wir einen schönen, langen und ereignisreichen Tag im Heidepark Soltau. Da wir so viele Leute waren und die Wasserbahnfahrer von uns keine Lust hatten, zwei Stunden auf die Achterbahnfahrer zu warten, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Währen die eine Hälfte sich also am Colossos, einer der steilsten Holzachterbahnen Europas und den anderen Achterbahnen austobte, verbrachte die andere Hälfte (einschließlich mir) den Tag auf den verschiedenen Wasserbahnen, in Shows und in 60+ Attraktionen. Letztere hatten den Vorteil, dass hier niemand anstand und man sich während der Fahrt ein wenig ausruhen konnte.

Das einprägendste Erlebnis, das ich dort hatte, war die Piratenshow, die man nach den ersten „Fluch der Karibik“ im Heidepark spielte. Wir gingen ursprünglich davon aus, dass es sich dabei um eine Kindershow handelte und waren entsprechend voreingenommen. Doch es reihte sich ein Kracher an den anderen. Als dann auch noch der „Super Perforator“- Song aus dem Film „Der Schuh des Manitu“ kam, war bei uns kein Halten mehr und die andere Gruppe bereute zutiefst, die Show als Kinderkram abgetan und etwas anderes gemacht zu haben.
Abends am Ferienhaus haben wir dann noch gegrillt. Oder vielmehr, wir haben es versucht. Jugendliche, die wir während unseres Aufenthaltes in Soltau waren, hatten wir nämlich noch nicht so ganz herausgefunden, wie man einen Grill am besten entzündet. Deshalb mussten wir uns erst einmal zwei Stunden mit mehreren Haarföhns um den Grill postieren, ehe es Essen gab. Anschließend waren wir dann auch so erschöpft, dass die meisten von uns gleich ins Bett gefallen sind. Lediglich zwei oder drei Mitglieder unserer Gruppe blieben wach und machten sich einen Spaß daraus, die Schlafenden mit Toastbrot und Bierflaschen zu dekorieren und das Ganze mit der Videokamera zu filmen.
Da wir am nächsten Tag nicht ganz so früh raus mussten – es stand ja nur der Heimweg an -, nahmen wir uns die Zeit zum Ausschlafen und für ein ausgiebiges Frühstück. Auf Empfehlung unserer Gastgeber besuchten wir anschließend noch die Thermen von Soltau, die ich allerdings nicht weiterempfehlen kann. Neben einem sehr schönen Solebad, dessen Wasser so salzig war, dass die Hälfte von uns Ausschlag bekam, gab es nämlich nur ein großes Schwimmerbecken. Das war nicht nur kalt, sondern auch ziemlich langweilig.

Dementsprechend brachen wir den Aufenthalt in den Thermen schnell wieder ab. Das war eine kluge Entscheidung, denn auf der Rückreise herrschte ein derartig großer Stau, dass wir wieder erst im Dunkeln zu Hause ankamen. Dennoch hat uns unsere kleine Reise nach Soltau so gut gefallen, dass es mittlerweile Tradition bei uns geworden ist, einmal im Jahr ein Ferienhaus dort zu mieten, um den Heidepark zu besuchen.

Die Ferienwelt Infos zum Ausflug:

Fotos:
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